Holz - einfach natürlich

pflanzen vor einem holzzaun

Der Baustoff Holz ist aus der Gartengestaltung nicht wegzudenken. Das natürliche Material begleitet die Menschheit seit Jahrtausenden - als Brennstoff, als Werkstoff und als Baustoff. In der modernen Architektur war Holz lange Zeit als Material der Ökobewegung verpönt, doch hat es sich mittlerweile zwischen Stahl, Glas und Beton wieder einen festen Platz erobert.

In Gärten nördlich der Alpen war Holz nie aus der Mode. Die Länder sind reich an Wäldern, daher spielte der Baustoff Holz dort immer eine Rolle. Holz ist einfach zu verarbeiten und passt sich an viele Gartenstile an. Rustikal und grob bearbeitet passt es in den Naturgarten, beispielsweise als gehobelte Terrassendiele. Fein geschliffen und mit klarer Formensprache setzt es Akzente
in der modernen Gartengestaltung.

Seit einigen Jahren führt der Wunsch nach makellosen Oberflächen und edler Optik dazu, dass immer mehr Holzarten und Holzsubstitute auf den Markt kommen. Gartenbesitzer haben hier die Qual der Wahl. Muss die Terrassendiele unbedingt aus Bangkirai sein? Ist Lärchenholz die schlechtere Wahl? Halten Tropenhölzer wirklich das, was sie versprechen? Wie vertrauenswürdig sind Zertifikate? Ist womöglich Thermoholz eine Alternative? Gut, wenn bei diesen Fragen der qualifizierte Landschaftsgärtner mit Rat und Tat zur Seite steht und das ausgewählte Material professionell verarbeitet. Denn genauso wichtig wie die Wahl des richtigen Materials ist die fachmännische Verarbeitung. Wasser ist kein Problem, so lange es ungehindert vom Holz abfließen kann, also weder darauf stehen bleibt noch eindringt.

Wer auf Nachhaltigkeit Wert legt, ist mit Holz gut beraten. Holz ist ein nachwachsender Rohstoff, der bedenkenlos verwendet werden kann, solange er aus nachhaltiger Forstwirtschaft stammt. Naturbelassenes Holz lässt sich problemlos recyceln. Es lässt sich wiederverwenden, zur Wärmegewinnung nutzen oder baut sich natürlich ab. Richtig teuer kann die Entsorgung allerdings bei chemisch behandeltem Holz oder Holz mit Kunststoffzusätzen werden. Statt auf Chemie sollte man daher lieber auf dauerhafte Holzarten und professionelle Verarbeitung setzen.

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Thermoholz
Mit Wasser und Wärme wird Laubholz so in seiner Struktur verändert, dass es
dauerhaft und feuchtigkeitsresistent ist. So kann auch Holz für den Außenbereich verwendet werden, das unbehandelt bisher nicht geeignet war, z.B. Buche oder Esche. Die Thermoholz-Behandlung erhöht die Haltbarkeit enorm – bei Buche von unter 5 Jahren (unbehandelt) auf bis zu 25 Jahre.

Resistenzklassen
Angegeben wird die Haltbarkeit von Holz in Form von Resistenzklassen, also Dauerhaftigkeitsklassen. Sie reichen von 1 (sehr dauerhaft, z.b. Teakholz) bis zu 5 (nicht dauerhaft, z.B. Buche und Esche). Zu den einheimischen, zumindest zu den europäischen Hölzern, die unbehandelt eine gute Haltbarkeit im Außenbereich aufweisen, gehören Lärche (Resistenzklasse 3 – 4, Haltbarkeit von 7 bis 15 Jahre) und Robinie (Resistenzklasse 1 bis 2, Haltbarkeit 20 bis 25 Jahre).