Mähen und düngen - das kleine Rasen-Einmaleins

Eine Fläche mit sattgrünen Grashalmen - was so einfach aussieht, erfordert Zeit. Ein schöner Rasen benötigt Know-how und regelmäßige Pflege. Bekommt er zu wenig Aufmerksamkeit, rächt sich das schnell in Form von Unkraut und braunen Stellen.
Regelmäßiges Mähen ist für die Optik ebenso wichtig wie für die Gesundheit, denn der Schnitt macht den Rasen dichter. Während der Hauptwachstumszeit von März/April bis Oktober/November sollten Sie den Rasen ein- bis zweimal wöchentlich mähen. Die Faustregel: nie mehr als die Hälfte der Aufwuchshöhe auf einmal abmähen. Bei einem Rasen, der 3 cm hoch sein soll bedeutet das, dass die Gräser spätestens bei einer Länge von 6 cm gemäht werden müssen. 3 bis 3,5 Zentimeter hoch sind übrigens viele Zierrasenflächen, bei Gebrauchsrasen liegt die Grashöhe bei 4 bis 5 Zentimetern.
Einige Rasenmäher fangen das Schnittgut auf, andere haben eine Mulchfunktion. Beim Mulchen wird das Gras sehr klein geschnitten und verbleibt auf der Rasenfläche. Dort wird es von Bodenorganismen abgebaut und die Nährstoffe stehen den Gräsern wieder zur Verfügung. Das funktioniert beim Gebrauchsrasen in der Regel gut, Zier- und Schattenrasen vertragen mulchen nicht so gut.



Allein durch das Mähen werden dem Rasen jährlich etwa 10 Kilogramm organische Masse pro Quadratmeter entnommen - das sind Nährstoffe, die den Gräsern fehlen. Schließlich müssen sie es im Garten aushalten, dass man auf ihnen spielt, tobt, rennt, geht und steht. Um ihre Widerstandskraft zu stärken, sollten Sie sie düngen. Dünger enthält die Hauptnährstoffe Stickstoff, Phosphor und Kalium. Dazu kommen Spurenelemente wie Magnesium, Eisen, Bor, Kupfer und andere.
* Stickstoff (N) lässt die Rasengräser kräftig wachsen und dicht werden, regt die Bildung von Blättern und Trieben an und sorgt für die grüne Blattfarbe.
* Phosphor (P) fördert das Wurzelwachstum. Vor allem bei neu angelegtem Rasen ist Phosphor wichtig, damit die jungen Pflänzchen kräftige Wurzeln ausbilden.
* Kalium (K) erhöht die Widerstandsfähigkeit der Gräser.
Im Frühjahr benötigt der Rasen vor allem Stickstoff. Experten raten zu einem speziellen Frühjahrsdünger mit einem Mischungsverhältnis bei Stickstoff zu Kalium von 3 :1. Verteilen Sie den Dünger gleichmäßig auf der Fläche, am besten mit einem Schleuderstreuer oder Streuwagen. Anschließend die Rasenfläche etwa eine halbe Stunde lang gründlich beregnen - das macht die Nährstoffe schneller verfügbar. Dünger wirkt allerdings auch bei Trockenheit, nur etwas später.
Im Sommer mag der Rasen einen Langzeitdünger mit einem ausgewogenen NPK-Verhältnis. Langzeitdünger geben die Nährstoffe über mehrere Wochen und Monate ab und stärken die Gräser. Um den Rasen auf den Winter vorzubereiten, empfiehlt sich im Herbst eine kaliumbetonte Düngung. Das stabilisiert die Zellwände der Gräser und wirkt wie eine Art Frostschutz.
Organisch oder mineralisch?
Ob Sie organisch oder mineralisch düngen, ist nicht nur eine Frage der persönlichen Vorliebe, sondern auch, wie dringend der Rasen Hilfe benötigt. Organische Dünger sind immer Langzeitdünger, während mineralische, also industriell gefertigte Dünger der Pflanze die Nährstoffe schnell zur Verfügung stellen können, wenn es nötig ist. Organisch-mineralische Dünger können hier ein guter Kompromiss sein.