Verzauberte Atmosphäre

Licht im Garten lautet das Zauberwort für alle, die sich an ihrem Garten nicht nur in lauen Sommernächten, sondern das ganze Jahr über erfreuen wollen.
Wenn es draußen dunkel ist, bekommt ein beleuchteter Garten etwas Magisches. Der Blick aus dem Haus heraus endet nicht mehr an Fenstern und Terrassentüren, um sich im Dunkel zu verlieren, sondern nimmt ganz neue Facetten des Gartens wahr.
Das Spiel mit Licht und Schatten wird nachts zum stimmungsvollen Erlebnis. Pflanzen wirken verzaubert. Von oben beleuchtet lassen sie sich in sanftes Licht tauchen, von unten angestrahlt sehen sie dramatisch und mystisch aus. Sollen einzelne Pflanzen - Bäume, Büsche, Stauden - in den Mittelpunkt gerückt werden, eigenen sich Bodeneinbauleuchten am besten. Es gibt sie mit schmalen und breiten, hohen und niedrigen Lichtkegeln, je nachdem, was angeleuchtet werden soll. Lampen, direkt über dem Boden angebracht, werfen geheimnisvolle Schatten auf Mauern, wenn sich Gräser verspielt im Lichtschein wiegen. Illuminierte Sträucher und Bäume erscheinen wie verwunschene Märchenwesen. Und ein Schwimmteich oder Wasserbecken im Garten kann mit Unterwasserlampen selbst zu einer leuchtenden Fläche werden.



Wer an warmen Sommerabenden auf seiner Terrasse sitzt, möchte – trotz aller Romantik und Behaglichkeit – manchmal mehr als nur Kerzenschein. Auf Terrassen sorgen Wandleuchten und Downlights, also nach unter gerichtete Deckenstrahler für blendfreies, indirektes Licht, Bodenleuchten für Grundhelligkeit. Grundsätzlich sollten Leuchten mit einem nach unten gerichteten Lichtkegel bevorzugt werden.
Licht ist auch ein Wegweiser. Eingänge und Wege können mit Sockel, Mast- oder Pollerleuchten erhellt werden. Sehr elegant wirken Orientierungsleuchten, die als Lichtpunkte oder –streifen in die Pflastersteine integriert sind. Mittlerweile gibt es sogar Pflastersteine, die im Dunkeln leuchten – ohne zusätzliche Lichtquelle.
Gute Lichtplanung berücksichtigt die Jahreszeiten, schafft eine gute Balance zwischen hell und dunkel, erzeugt eine manchmal fast zauberhafte Atmosphäre. Sie verzichtet auf alles, grell, bunt, blitzend und blinkend ist und den Garten unnatürlich erscheinen lässt.
Die Beleuchtung eines Gartens gleicht einem Bühnenbild, das durch die Fachkenntnisse der Lichttechniker an Raum und Tiefe gewinnt. Schließlich soll der Garten nachts nicht wie eine Fussbaldfeld erstrahlen, sondern gekonnt in Szene gesetzt werden. Daher lohnt es sich, einen Fachmann zu Rate zu ziehen. Lichtplaner zeigen Ihnen bei einer Probebeleuchtung, wie schön Ihr Garten nachts aussehen kann.
Insektenfreundliches Licht
Bei der Gartenbeleuchtung ist weniger oft mehr. Insekten werden von UV-Licht angelockt, flattern dort bis zur Erschöpfung oder verbrennen im Gehäuseinneren. Leuchtdioden (LED) sowie staub- und wasserdichte Gehäuse können hier Abhilfe schaffen - das rät auch der Naturschutzbund Deutschland. Nach unten gerichtetes Licht mit einer Lichttemperatur von weniger als 2700 Kelvin (gelb-orangefarbenes Licht) ist am Insektenfreundlichsten. Und irgendwann heißt es: Licht aus. Zeitschaltuhren sorgen ganz automatisch dafür, dass das einkehrt, was die Nacht besonders magisch macht: Dunkelheit.
